Gartenfreunde können in Überlingen sowohl von Gärtnerhand angelegte wie auch naturbelassene Bereiche genießen. Historische Park- und Gartenanlagen mit einem zum Teil sehr alten Baumbestand, eine große Kakteensammlung und zudem faszinierende Felsformationen, die eine stattliche Kulisse bilden. Nicht zu vergessen die Teilorte mit ihrem ländlichen Charakter, liebevoll gepflegten Bauerngärten und Streuobstwiesen. Mit der ersten Landesgartenschau am Bodensee feierte Überlingen in 2021 ein sommerlanges Gartenfest und setzte seine Tradition als Gartenstadt fort. Bereits 1875 wurde der unter Denkmalschutz stehende Stadtgarten angelegt. Im Herzen der Stadt sind eindrucksvolle Baumriesen noch Zeugen dieser Zeit. Felsen, kleine gewundene Wege und verwunschene, blumenumrankte Lauben befinden sich auf verschiedenen Ebenen. Das günstige Klima am Fuße der Molassefelsen lässt mediterrane und exotische Pflanzen bestens gedeihen.
Aber auch außerhalb des Stadtgartens lässt sich überall viel Grünes und Blühendes erleben. Die einstige Stadtbefestigung bildet heute einen grünen Gürtel um die Altstadt. Entstanden im Verlauf mehrerer Jahrhunderte, geht die erste Phase des Stadtgrabensystems wohl auf das 12. Jahrhundert zurück. Der aus mehreren Abschnitten bestehende Stadtgraben ist heute ein wahres Kleinod und wird gerne von Spaziergängern genutzt. Gerade an heißen Sommertagen bieten die Anlagen ein schattiges, frisches und ruhiges Plätzchen. Mit etwas Glück, kann dort sogar ein Uhu-Paar beobachtet werden, das regelmäßig in einer Felsspalte nistet. Aus den Klostergärten der Kapuziner entwickelte sich der Badgarten. Im Frühling verwandelt sich die Rasenfläche in einen bunten Blumenteppich aus Tulpen, Narzissen und Blausternchen. Zwischen mächtigen Buchen, einer alten Platane und einem Riesenmammutbaum lässt sich auf den weißen, mondänen Bänken das bunte Treiben auf dem See in Ruhe beobachten. Hoch oben über der Stadt ist der freizugängliche Panoramagarten des Städtischen Museums zu finden und bietet einen beeindruckenden Blick, über die Dächer der Altstadt hinweg, auf den See.
Weitere Informationen zu dem Gartenkulturpfad erhalten Sie hier.
Ein einst privater Besitz ist heute für die Öffentlichkeit zugänglich: der Park von Schloss Rauenstein. Um 1903 ließ der Schweizer Rittmeister a. D. Otto Ziesig die als „Schloss“ bezeichnete Villa auf der Anhöhe Rauhhalde mit einem Park und einer Kastanienallee im Osten von Überlingen errichten. Heute ist das Anwesen im Besitz der Stadt. Auf den Bänken unter den Kastanienbäumen lässt es sich wunderbar verweilen und die Seesicht genießen. Etwas unterhalb des Schlosses gibt es einen „Apfellehrpfad“ mit etwa 100 Bäumen aus über 50 verschiedenen Sorten, wo alte und regionale Apfelsorten bewahrt werden. Zudem finden wissenschaftliche Untersuchungen zu Krankheitsanfälligkeit, Schädlingsbefall und möglichen Resistenzen statt. Ein ebenfalls herrlicher Blick eröffnet sich vom Hotelpark des Parkhotels St. Leonhard. Der rund 70 Hektar große Landschaftspark beherbergt auch einen Kräutergarten mit heimischen und mediterranen Kräuterpflanzen und einen historischen Obstgarten.
Tourist-Information Überlingen
Landungsplatz 3-5
88662 Überlingen
Deutschland