Die Weiler Bauern mussten lange auf eine eigene Pfarrei warten. Seit 1500 besaßen sie eine eigene Kapelle, mussten aber zum Sonntagsgottesdienst in die Kirche nach Horn. 1816 bauten sie eine Pfarrkirche, in die sie ein Kruzifix (um 1330) aus dem zuvor aufgehobenem Kloster Grünenberg übernahmen. Es hängt heute, von zwei Engeln begleitet, an der südlichen Seitenwand. Unterhalb davon ist ein Tafelbild zu sehen, das die Vision der Grünenberger Äbtissin Elsa zeigt.
Die Kirche wurde mehrfach umgestaltet, zuletzt 1968/69. Aus der Vorgängerkirche erhalten geblieben ist der spätgotische Chor mit Sakramentshaus. Die aus Stoff gefertigten 15 Kreuzwegstationen stammen aus dem 20. Jahrhundert.
Nur ein Steinkreuz auf einer Wiese erinnert an das ehemalige Franziskanerinnenkloster am Fuße des Schiener Berges. Erstmals erwähnt wird die Klause im Grünenberger Tal im Jahr 1282. Zu Beginn des 14. Jahrhunderts zogen Beginen hier ein, die spätestens 1355 der Regel des Franziskus unterstellt wurden. Mitbegründerin soll die selige Elsa gewesen sein, angeblich eine Gräfin von Habsburg, die von ihren Mitschwestern und dem Landvolk über ihren Tod hinaus hoch verehrt wurde. 1803 wurde das Kloster aufgehoben, 1830 die Gebäude abgerissen. Die Glocke des Klosters hängt heute im Turm der Pfarrkirche St. Leonhard in Weiler. Eine Wanderung zum ehemaligen Kloster beginnt am Parkplatz Graues Ried (an der Landstraße von Moos-Weiler nach Gaienhofen).