Der größte Kongress des Mittelalters
In der Mitte Europas gelegen, beherbergte Konstanz von 1414 bis 1418 den größten Kongress des Mittelalters, der als Konstanzer Konzil in die Geschichtsbücher eingegangen ist. Von hier gingen Impulse aus, die die damalige Welt veränderten. Gekrönte Häupter, Kardinäle, Fürsten und Gesandte aus ganz Europa eilten mit ihrer Gefolgschaft an den Bodensee. Konstanz wurde zur Drehscheibe des Wissens und zum Zentrum der Diplomatie. Besonders drängend: Drei Päpste beanspruchten damals den Heiligen Stuhl. Schließlich trat einer zurück, zwei setzte man ab und ein neuer konnte gewählt werden. Es ist bis heute die einzige gültige Papstwahl nördlich der Alpen!
In der historischen Konstanzer Altstadt sind die Originalschauplätze der Konzilzeit noch immer präsent. Bei Führungen durch die prachtvollen Kirchen zeigt sich die große Bedeutung der ehemaligen Bischofsstadt. Die Chronik des Konstanzer Konzils ist im Rosgartenmuseum im Original zu bestaunen.
600 Jahre Tagungstradition: Mit Blick auf das beeindruckende See- und Alpenpanorama laden Konstanz und die Bodenseeregion auch heute zu Kongressen und Events ein!
Für den böhmischen Reformator Jan Hus endete das Konstanzer Konzil tragisch. Die Erinnerung an seinen Feuertod verbindet heute Konstanz mit der tschechischen Republik.
Diese erwarb 1923 das Hus-Haus, in dem die Dauerausstellung „Johannes Hus – Mut zu denken, Mut zu glauben, Mut zu sterben“ an Leben, Werk, Märtyrertod und Vermächtnis des tschechischen Gelehrten, Theologen und Reformators erinnert.