UNESCO Fundstelle Geltendorf Unfriedshausen

Die jungsteinzeitliche Ortschaft von Unfriedshausen lag im Loosbachtal in Nachbarschaft zu der Siedlung von Pestenacker. Sie war in ein westliches und ein östliches Siedlungsareal geteilt. In beiden Arealen konnten Archäologen insgesamt drei Bauphasen feststellen. Es handelte sich jeweils um bis zu zwölf Häuser an einem Hauptweg. Es waren sogenannte Wohnstallhäuser, deren hölzerne Böden zweilagig und mit Estrich konstruiert waren. Die Ansiedlungen und ihre Architektur ähneln damit dem Erscheinungsbild des benachbarten Pestenacker. Beide Plätze wurden von Angehörigen der sogenannten Altheimer Kultur bewohnt. Es wird angenommen, dass es im Loosbachtal noch weitere Siedlungen der Jungsteinzeit gab und es über einen längeren Zeitraum als Siedlungskammer genutzt wurde. Unfriedshausen wurde einige Zeit früher besiedelt als Pestenacker. Wie Pestenacker zeichnet sich auch Unfriedshausen durch die außergewöhnlich gute Erhaltung von organischem Fundmaterial wie Holz, Pflanzenreste und Textilien aus.