Gemeinsam mit den Kirchen St.Georg und St.Peter und Paul präsentiert das Münster St. Maria und Markus bis heute den Reichtum und Weltruhm der Reichenauer Abtei, die bis ins 11. Jahrhundert hinein als eines der geistigen Zentren des Abendlandes galt. Gemeinsam sind die Kirchen ein herausragendes Zeugnis von religiöser und kultureller Rolle eines großen Benediktinerklosters des Mittelalter, das bereits zum UNESCO Weltkulturerbe ernannt wurde. Während diese ehemalige Klosteranlage nur noch in unterirdischen Spuren erhalten ist, können wir die Entwicklungsstufen der Abteikirche bis heute nachvollziehen. So stammen das östliche Querhaus und die Vierungsbögen aus der im Jahr 816 geweihten dreischiffigen Kreuzbasilika. Die "neuen" Konventionsgebäude dienen heute als Pfarrhaus und Sitz der Gemeindeverwaltung. Im dazugehörigen weitläufigen Keller keltert der Winzerverein den Reichenauer Wein. In der Schatzkammer des Münster sind zahlreiche Reliquienschreine und weitere Kultgegenstände aus dem 5.-18. Jahrhundert zu sehen. Der 1991 neu angelegte Klostergarten macht die Anlage lebendig.
1991 wurde der Kräutergarten des Klosters Reichenau nach dem historischem Muster von Walahfrid Strabo völlig neu angelegt. Für die Gartenkultur gingen entscheidende Impulse vom Kloster Reichenau aus. Hier entstand im 9. Jh. der "Hortulus" (Gärtlein), die erste Kunde des Gartenbaus in Deutschland. Zwischen 830 und 840 schuf der Reichenauer Abt Walahfrid Strabo das Lehrgedicht "De cultura hortorum", in dem er den Kräutergarten des Klosters ausführlich darstellt. 1991 wurde beim Münster der Kräutergarten nach historischem Vorbild innerhalb der alten Klostermauern wieder angelegt und ausführlich beschrieben.
Die Schatzkammer des Münsters ist ein schöner gotischer Raum aus der Mitte des 15. Jahrhunderts. Sie birgt Kunstschätze und Kultgegenstände aus dem 5. - 18. Jahrhundert von hohem Rang. Die kostbarsten Kunstwerke sind die Reliquienschreine, die heute noch bei den Prozessionen über die Insel getragen werden. Der bedeutendste ist der Markusschrein aus dem Jahr 1305 mit Gebeinen des Evangelisten Markus. In die Schatzkammer gelangt man über den gotischen Chor des Münsters St. Maria und Markus.
Frei zugänglich.
Gartenführungen von Mai–September.
Informationen zu Führungen und den aktuellen Öffnungszeiten finden Sie hier »
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