Radfahren am Bodensee

How to: Bikepacking – so geht’s!

19 December 2022
von Team der Internationalen Bodensee Tourismus GmbH, Bodensee-Experten
www.bodensee.eu
Mit dem Fahrrad auf in die Natur und grenzenlose Freiheit genießen? Bikepacking macht’s möglich!

Auf das Fahrrad, fertig, los! Beim Bikepacking werden Natur pur, sportliche Action und unbändige Freiheit verbunden – ein Genuss für Körper und Geist. Kein Wunder also, dass der neue Radreise-Sport zurzeit boomt wie kein anderer Trend  – und die Vierländerregion Bodensee ist wie gemacht dafür.

Das Motto: Einfach aufs Rad steigen und losfahren. Ohne viel Gepäck, ohne Zeitdruck, ohne Vorgaben. Mit maximaler Flexibilität geht’s auf eine Radreise, durch die der Bike-Sport von einer ganz neuen Seite erlebbar wird.

 

Ursprung, Entwicklung, Trend: die wichtigsten Facts zum Thema Bikepacking

Der neueste Trend im Radsport hat seinen Ursprung im nordamerikanischen Mountainbike-Langstreckenrennen, dem sogenannten „Self-Supported Race“. Während mehrerer Tages-Etappen müssen Equipment und Verpflegung von den Biker*innen selbst transportiert werden. Damit während des Rennens weder Flexibilität noch zeitliches Vorwärtskommen beeinträchtigt werden, befestigen die Sportler*innen ihre Ausrüstung direkt am Rad.

Was als Rennsport begann, hat sich zum neuen Trendsport entwickelt. Ohne den ursprünglichen Renncharakter, dafür mit umso mehr Genuss, ist man beim Bikepacking mehrere Tage unterwegs. Ob mit festgelegtem Ziel oder gemütlich von Unterkunft zu Unterkunft, ob Übernachtung unter freiem Himmel oder bequem im Hotel – bei diesem Trend gilt: Alles darf, nichts muss.

Slow traveling – Ihr Benefit on top

Gut zu wissen: Die Vierländerregion Bodensee ist wie gemacht für genüssliches Bikepacking. Hier erwarten Sie zahlreiche kilometerlange Radwege und vielfältige Touren für jedes Level, umgeben von einem idyllischen Panorama. On top gibt es erstklassige Unterkünfte entlang der Strecken – ein Paradies für alle Bikepacking-Fans. Davon profitiert auch die Umwelt. Denn die klimaneutrale Art des Radreisens tut nicht nur Körper und Seele gut, sondern schont zugleich die Natur.

 

Welches Bike für welche Tour?

Beim Bikepacking steht flexibles Radeln im Vordergrund – und das gilt selbstverständlich auch für das Fahrrad selbst. Alles vom Diamant- bis zum Trapezrahmen ist erlaubt. Je nach Routenwahl sind jedoch manche Bikes besser geeignet als andere. Ob Rennrad, Mountainbike oder Gravelbike – wir haben die Favoriten unter den Fahrradmodellen fürs Bikepacking und ihre Benefits zusammengefasst.

  • Allroad Bike & Gravelbike: Wer sich nicht nur auf Asphaltstrecken beschränken möchte, fährt mit einem Allroad Bike oder einem Gravelbike am besten. Die breite, geländegängige Bereifung garantiert phänomenalen Fahrspaß auch auf Schotterpisten und sandigem Untergrund.
  • Mountainbike: Leicht, wendig, komfortabel und geländegängig – das Mountainbike ist in jeder Hinsicht ideal fürs Bikepacking geeignet. Unabhängig von Routenwahl und Länge der Tour kann damit aus dem Vollen geschöpft werden.
  • Fatbike: Offroad-Abenteuer gefällig? Gerne! Denn mit dem Fatbike erschließen sich zahlreiche neue Möglichkeiten für die nächste Bikepacking-Tour. Die extrabreiten Reifen versprechen exzellenten Halt, auch auf nicht-befestigtem Untergrund, womit praktisch jedes Gelände befahrbar wird – sogar bei winterlichen Bedingungen.
  • E-Bike: Genussradfahrer*innen bietet das E-Bike optimalen Support auf langen Strecken. Es vereint Outdoor-Abenteuer und Komfort und macht das Erlebnis Bikepacking auch für Gelegenheitsbiker*innen zugänglich.

Für welches Modell Sie sich auch entscheiden – unser breites Netz an Ladestationen für E-Bikes sowie zahlreiche Servicestationen rund um den Bodensee sorgen dafür, dass Sie sicher unterwegs sind. Entdecken Sie unser vielseitiges Angebot und genießen Sie erstklassigen Bike-Service!

 

Rahmentaschen, Lenkertaschen, Satteltaschen – darin wird alles untergebracht

Transportmittel, Lastenfahrzeug, Trainingsgerät: Beim Bikepacking erfüllt das Rad viele Funktionen zugleich. Doch wie packt man das Packing am besten an? Welche Taschen sind dafür geeignet, und wo werden Proviant, Kleidung, Schlafsack und Co. idealerweise untergebracht?

Unser Tipp: Prinzipiell kann jede Tasche fürs Bikepacking verwendet werden, solange sie sich eng am Rad befestigen lässt. Wichtig ist nur, dass das Behältnis in jedem Fall wasserdicht ist. Bewährte Klassiker für Radreisen sind Satteltaschen, Rahmentaschen und Lenkertaschen – geräumig, leicht und mit reichlich Stauraum.

 

Bestens ausgestattet: Dieses Equipment muss mit

Beim Bikepacking ist die Ausrüstung das A und O. Denn eine mehrtägige Radtour verlangt vor allem nach gründlicher Vorbereitung und umfassender Ausstattung. Was alles mit muss, damit das nächste Outdoor-Abenteuer zum vollen Erfolg wird? Unsere Packliste stellt sicher, dass an das Wichtigste gedacht wird …

  • Regenschutzkleidung (Regenjacke, Regenhose, Regenmantel)
  • Wechselkleidung
  • Isolationsjacke oder Weste
  • Schlafsack
  • Isomatte
  • kleines Zelt oder Tarp
  • Outdoorkocher samt Gaskartuschen
  • Proviant
  • Erste-Hilfe-Set
  • Navigationsgerät oder Karte
  • Fahrradhelm
  • Bikeschuhe
  • Multifunktionswerkzeug
  • Ersatzteile (Schlauch, Pumpe, Flickzeug, Öl etc.)
  • Fahrradschloss

Für ein wenig Extra-Komfort: Wer es beim Bikepacking gerne etwas gemütlicher hat, plant am besten Übernachtungen in Hotels oder Frühstückspensionen ein. Damit kann auf unhandliches Equipment wie Isomatte und Schlafsack verzichtet werden, und Sie können heimeligen Komfort und wohltuendes Urlaubsfeeling in vollen Zügen genießen. Die schönsten Hotels rund um den Bodensee haben wir hier für Sie zusammengefasst.

 

Richtiges Beladen – wohin kommt was?

Für erstklassigen Fahrspaß ist die richtige Beladung essenziell. Als Faustregel hierfür gilt: Schwere Gegenstände am besten weit unten und nahe am Bike verstauen, um einen möglichst tiefen Schwerpunkt zu erreichen. Wir haben einige Packing-Empfehlungen für Sie zusammengefasst:

Folgendes kommt in die Lenkertasche:

  • Isomatte
  • Erste-Hilfe-Set
  • Regenschutzkleidung
  • Proviant für unterwegs
  • Navigationsgerät oder Karte

Das gehört in die Satteltasche:

  • Kleidung
  • Schlafsack
  • Tarp

Hierfür ist Platz in der Rahmentasche:

  • Zelt
  • Outdoorkocher samt Gaskartuschen
  • Proviant für mehrere Tage
  • Wasser
  • Multifunktionswerkzeug
  • Ersatzteile

 

Auf geht’s! Bikepacking-Planung für Anfänger*innen

Bike und Equipment sind startklar? Perfekt! Dann fehlt nur noch die richtige Route. Für Bikepacking-Neulinge gilt an dieser Stelle: Weniger ist mehr. Wir haben die wichtigsten Punkte für Anfänger*innen im Überblick.

  • Tipp 1: Zweitagestouren sind für den Einstieg ins Bikepacking ideal, um ein Gespür für den Ablauf, die sportlichen Anforderungen und die Ausrüstung zu bekommen. Was muss unbedingt mit? Worauf kann beim nächsten Mal gerne verzichtet werden? Wie viele Kilometer pro Tag sind ideal? Fragen, auf welche besonders die ersten kürzeren Touren die besten Antworten liefern.
  • Tipp 2: Länge und Abgeschiedenheitsgrad der Route sollten erst nach und nach gesteigert werden. Auch in diesem Zusammenhang gilt: Langsam in die sportlichen Anforderungen hineinfinden, Erfahrungen sammeln und erst dann die Route erweitern.
  • Tipp 3: Planen Sie die ersten Bikepacking-Touren am besten für Tage mit schönem, warmem Wetter – ideale Bedingungen für den Start ins Outdoor-Abenteuer.

Was Sie bei der Planung Ihrer nächsten Radtour unbedingt noch beachten sollten? Infos, Lifehacks, Tipps und Tricks finden Sie in unserem Magazin. Damit startet das nächste Bikepacking-Abenteuer gleich noch ein bisschen entspannter.

Kontaktadresse

Internationale Bodensee Tourismus GmbH, Hafenstrasse 6, 78462 Konstanz, Deutschland