Bodensee Card PLUS Icon

Die Bodensee Region mit dem Rad erleben

21 June 2023
von Lea & Lukas, Reiseblogger
@biking4more
Der Bodensee-Radweg bietet die perfekte Mischung aus Erholung und Action

In diesem Beitrag berichten wir von unserer 4-tägigen Radtour um den Bodensee. Für uns bedeutet der Bodensee „Heimat“. Wir kennen den Bodensee ziemlich gut. Dachten wir zumindest, doch wie es scheint, zieht es einen als Reisenden oft in die Ferne und die Heimat wird zum blinden Fleck. Zumindest ging es uns so. Als Radreisende sind wir schon über 10.000km unterwegs gewesen und konnten die entlegensten Orte der Welt entdecken. Doch dass man für ein Abenteuer und spannende Erlebnisse nicht um die Welt fahren muss beweisen wir euch mit dieser Reise. Wir und nehmen euch in diesem Bericht mit entlang des Bodenseeradweges um „das schwäbische Meer“.

Neben unserem regulären Radreise-Ausrüstung hatten wir auch noch die Bodensee Card PLUS (BCP) im Gepäck. Bei dieser Karte handelt es sich um die offizielle Erlebniskarte der „Vierländerregion Bodensee“ mit welcher man nach einem einmaligen Kauf über 160 Aktivitäten kostenlos besuchen kann. Und das lohnt sich, weil unter anderem auch sehr kostspielige Aktivitäten dabei sind. Die Karte gilt immer von 01. Januar bis zum 31. Dezember und wahlweise 3 oder 7 einzelnen Tagen, welche frei wählbar sind. Neben Erlebnissen wie Kanu fahren, Stand-Up-Paddling oder einer sogenannten Töffli-Tour sind auch unzählige kulturelle Angebote dabei. Zudem kannst du die Bodensee-Linienschifffahrt an 2 Tagen (BCP 3 Tage) bzw. 4 Tagen (BCP 7 Tage) nutzen. Also wie ihr sehen könnt ist das wirklich eine richtig coole Sache und wie man diese Karte in eine Bodensee-Umrundung einbinden kann zeigen wir euch jetzt.

Lea & Lukas vor dem See

Tag 1: Start – Von Ravensburg über Friedrichshafen nach Hard

Am ersten Tag starteten wir morgens in unserer Heimatstadt Ravensburg. Auch wenn man allein in „Rav“ wie wir Einheimischen die „Stadt der Türme“ nennen über neun Aktivitäten mit der BCP machen könnte, lassen wir Ravensburg hinter uns und fahren in Richtung des Bodensees. Unser erstes Etappenziel ist das Hopfengut No20 in Tettnang. Für alle Bierliebhaber ist die Region Tettnang von großer Bedeutung, denn dort wird seit knapp 200 Jahren Hopfen angebaut. Das Hopfengut 20 beherbergt ein interaktives Museum, einen Hopfenerlebnis-Pfad, einen Biergarten, einen wundervollen Laden und ein Restaurant in einem. Kulinarisch bietet das Hopfengut No20 diverse im Haus gebraute Biere und eine richtig gute Küche, welche viel Wert auf regionale und saisonale Produkte legt. Ein Besuch lohnt sich definitiv und wir können das Museum und auch das Restaurant wärmstens empfehlen.

Nach einer kleinen Bierverköstigung und dem genialen Essen ging es für uns weiter nach Friedrichshafen. Diese Stadt bietet mit dem Zeppelin Museum und dem Dorniermuseum umfassende Einblicke in die industrielle Geschichte der Stadt. Wir haben das Dorniermuseum besucht, welches knapp 400 Exponate aus dem Bereich der Luft- und Raumfahrtgeschichte ausgestellt hat. Darunter auch Originalflugzeuge des namengebenden Ingenieurs Claude Dornier. Für alle die sich für Technik beziehungsweise Luft- und Raumfahrt interessieren, darf das Dorniermuseum nicht fehlen.

Der Bodensee befindet sich nur wenige Fahrminuten vom Museum entfernt und dann befindet man sich bereits auf dem Bodenseeradweg. Wir entscheiden uns dazu den Bodensee im Uhrzeigersinn zu umrunden und somit ist die Navigation super einfach, denn der See wird sich von nun an immer zu unserer Rechten befinden. Unser nächster Stopp ist das Schloss Montfort in Langenargen. Dort kann man mit der BCP eine Turmbesteigung machen und erhält einen genialen Blick auf den See. Wieder auf dem Fahrrad folgte kurz darauf der erste Grenzübertritt von Deutschland nach Österreich. Entlang der Promenade von Bregenz führt einen der Bodenseeradweg immer entlang des Sees. Hätten wir an dem Tag nicht bereits so viel erlebt wären wir vermutlich noch mit der Pfänderbahn auf den Pfänder gefahren, was wohlgemerkt mit der BCP inklusive ist. Alternativ bietet sich in Bregenz auch ein kleines Kulturproramm oder ein Stadtbummel an. Für uns ging es jedoch weiter nach Hard in das Hotel „Die Krone Hard“. Für uns ein erlebnisreicher Tag und ein wundervoller Einstieg in die Bodenseeumrundung.

Mittagessen im Hopfengut No20
Dorniermuseum

Tag 2: Von Hard über Rorschach nach Arbon

Den zweiten Tag haben wir sportlich gestartet und so ging es für uns erstmal auf den See. Bei Surfmax haben wir mit der BCP Stand-Up-Paddleboards ausgeliehen und konnten nach einer kurzen Einweisung für zwei Stunden den See von einer anderen Perspektive erleben. Ganz nach belieben kann man stehend, sitzend oder liegend auf dem See etwas paddeln oder sich einfach nur treiben lassen. Für uns der perfekte Einstieg in den Tag.

Wieder auf unseren Rädern ging es weiter durch das Rheindelta in Richtung Schweiz. Wir haben gehört, dass es bei „Ländle Schnaps“ den besten Eierlikör gibt, also mussten wir dort einen kleinen Stopp einlegen und prüfen, ob an den Gerüchten was dran ist. Und ja wir haben zwei Tage in Folge vormittags Alkohol getrunken, aber ehrlich gesagt ist die Bodenseeregion auch eine Genussregion und man sollte es auf keinen Fall verpassen Wein, Obstbrände oder Liköre zu probieren.

Weiter führt der Bodenseeradweg durch das Rheindelta, welches unter anderem auch die Grenze zwischen Österreich und der Schweiz ist. Für uns ist das Rheindelta landschaftlich gesehen der schönste Abschnitt, denn es geht über Kieswege durch saftig grüne Felder vorbei an Obstwiesen und Weideflächen. Auch für Vogelliebhaber ist es mehr als interessant, denn es zählt zu den wichtigsten Brut- und Rastgebieten für Vögel. Es wurden dort bereits schon über 330 Vogelarten gesichtet.

Wir überqueren die Grenze und betreten die Schweiz. Und wenn man eine Radtour macht, gibt es nicht besseres als sich treiben zu lassen und zu genießen. Manchmal hat man dann plötzlich Lust auf ein Eis oder ein Kaffee und ganz ehrlich, gibt es was schöneres als leckeres Eis mit Blick auf den größten See Deutschlands? Und das ist auch das, was den Bodenseeradweg so besonders macht: er lädt einfach ein zum Entspannen und Genießen.

Weiter ging es für uns ins Forum Würth, in welchem man immer wechselnde Kunstausstellungen besichtigen kann. Wie ihr sehen, könnt bietet die BCP ein umfassendes Angebot an Kunst, Kultur, Sport und weiteren Erlebnissen.

Die heutige Etappe war nur etwa 30 Kilometer und führte uns bis nach Arbon, wo wir im Landhotel Seerose übernachtet haben. Dort erwartete uns super leckeres Essen und wir ließen den Tag ganz entspannt ausklingen.

Surfmax in Hard

Tag 3: Von Arbon -Stein am Rhein – Markelfingen

Tag 3 hatte es im Vergleich zu den anderen Tagen streckentechnisch in sich. Neben den Aktivitäten haben wir über 80km geplant. Und leider wollte das Wetter auch nicht so ganz mitspielen. Aber das hat uns nur nochmal gezeigt, wie genial der Bodenseeradweg eigentlich ist. Denn in der Bodenseeregion gibt es ein überragendes Nahverkehrsnetz über und um den See. Man hat hier nahezu überall die Option mit dem Zug ein Stück zu fahren oder alternativ den See mit einer Fähre zu überqueren. Somit kann die Bodenseeumrundung nach belieben angepasst werden. Oder wie in unserem Fall, wenn man sich etwas verschätzt oder das Wetter nicht mitspielen will, einfach ein kleines Stück abkürzen.

Wir sind also ein kleines Stück mit dem Zug gefahren und peilen unseren nächsten Stopp in Salenstein an. Dort befindet das Napoleonmuseum Arenenberg. Dabei handelt es sich um ein Schlossgut aus der Ära Napoleons. Wir waren völlig überrascht, dass die Nachfahren Napoleons am Bodensee residierten. Man kann dort originale Möbelstücke und Kunstwerke aus der Zeit des französischen Kaisers besichtigen. Wie auch bei allen anderen aufgezählten Aktivitäten gilt auch hier, dass man das Napoleonmuseum Arenenberg mit der BCP kostenlos besuchen kann und wir finden, dass sich der Besuch lohnt. Da wir so fasziniert von dem Museum waren haben wir die Zeit etwas aus den Augen verloren und haben so die geplante Schifffahrt verpasst. Deshalb haben wir uns kurzerhand dazu entschieden nach Stein am Rhein zu fahren. Und jeder der schon mal in dem kleinen Städtchen war, wird verstehen, dass wir eigentlich ganz glücklich darüber waren, dass wir die Fähre verpasst haben und diesen „Umweg“ machen mussten. Stein am Rhein glänzt mit seinem mittelalterlichen Charme und den bemalten Häuserfassaden und man bekommt das Gefühl in eine andere Epoche zurückkatapultiert zu werden.

Für uns ging es weiter immer entlang des Bodenseeufers weiter in Richtung Iznang. Denn dort waren wir mit MB Events zum Kanufahren verabredet. Mit der BCP kann man 2 Stunden auf dem Zeller See, wie dieser Teil des Bodensees genannt wird, mit dem Kanu fahren. Das konnten wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Weiter ging es für uns dann noch nach Radolfzell. Auch Radolfzell ist eine schöne Stadt am Bodensee, die zum Bummeln oder Flanieren einlädt. Ähnlich wie in Bregenz gab es auch an diesem Tag bereits so viel zu erleben, dass wir da leider Abstriche machen mussten. Die letzten paar Kilometer des Tages waren noch ein kurzes Stück nach Markelfingen, wo wir im RadHotel am Gleis eingecheckt haben. Das Hotel hat sich auf Radreisende spezialisiert und kennt die Bedürfnisse von Radreisenden. Sie bieten unter anderem sichere Unterstellmöglichkeiten für Fahrräder als auch ein beliebig zusammenstellbares Frühstück. Wir als Radreisende haben uns dort sehr willkommen gefühlt und finden das Konzept klasse.

Arenenberg
Stein am Rhein
Kanutour mit MB Events & Adventures

Tag 4: Von Markelfingen nach Ravensburg

Der letzte Tag unserer Bodenseeumrundung führt uns nach Konstanz. Auch hier ist das Angebot der BCP sehr umfassend und man hat viele Optionen dort den Tag zu verbringen. Wir entschieden uns dennoch dazu in Konstanz nur einen kurzen Stadtbummel zu machen. Weiter ging es für uns auf die Schiff von Konstanz nach Meersburg. Wie bereits oben erwähnt sind Schifffahrten inklusive und man muss sich lediglich noch ein Ticket für sein Fahrrad lösen. In Meersburg haben wir uns dazu entschieden das Neue Schloss zu besichtigen. Das Neue Schloss ist eine barocke Residenz der Kurfürsten von Konstanz aus dem 18. Jahrhundert. Im Museum gibt es eine spannende Ausstellung mit diversen Exponaten und umfassenden Infos rundum die Kurfürsten und das Neue Schloss.

Zum Abschluss unserer Tour haben wir noch das Vineum Bodensee besucht. Das Vineum ist ein Museum, in welchem man alles über die Geschichte und die Kultur des Weins erfährt. Wir emfpanden das Vineum sehr interaktiv und finden es ziemlich zutreffend, dass sie sich selbst als „Erlebnishaus“ bezeichnen. Imposant ist auch die ausgestellte Weinpresse aus dem Jahr 1607. Anschließend beendeten wir unsere Runde und fuhren zurück nach Ravensburg.

Bodensee Radweg Jubiläums Plakat in Konstanz

Zusammenfassend lässt sich unsere Bodenseeumrundung als spannende und erlebnisreiche 4 Tage beschreiben. Die perfekte Mischung aus Erholung und Action. Die Bodenseeregion ist einfach genial und hat wirklich für jeden was zu bieten. Besonders in Kombination mit der Bodensee Card PLUS kann man einfach unglaublich viel erleben. Der Bodenseeradweg feiert 2023 sein 40-jähriges Jubiläum und wir können verstehen, warum er nach wie vor so gefragt ist. Er ist sowohl für Radreise-Anfänger als auch für „Profis“ geeignet. Er bietet landschaftlich ziemlich viel und ist perfekt ausgeschildet. Unterkünfte gibt es auch die komplette Bandbreite von Low-Budget Camping bis hin zu Luxus-Wellness-Hotel. Rundum lässt sich sagen, der Bodenseeradweg bietet ein enormes Spektrum an Angeboten und wir können ihn nur wärmstens empfehlen. Und falls ihr auch mehr erleben wollt als „nur“ Fahrrad zu fahren, lohnt sich es definitiv das Angebot der Bodensee Card PLUS genauer anzuschauen.

Empfohlene Jahreszeiten

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember
Ca. 4 bis 8

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